20.03.19

Warum immer wieder diese "Winde über Jerusalem"?



Foto: rainStein

rainStein, das wissen einige, lädt gemeinsam mit den Klezmerschicksen seit Jahren zu einer Veranstaltung ein, die nennt sich "Winde über Jerusalem" (ein Buchtitel aus dem rainStein Verlag).

Manche lockt der Titel, andere finden ihn irritierend.

Die Veranstaltung reicht in Zeiten zurück, als viele der deutsch dichtenden LYRIS-Künstler aus Jerusalem noch lebten und einige sogar nach Deutschland reisen konnten. Das ist nun nicht mehr so. Aber die Abende finden immer noch statt. Warum?


Sie sind längst abgelegt, in Archiven, in Gedenkstätten, auf Friedhöfen und, vereinzelt, in Heimen, irgendwo in Übersee, selten in Europa, mehr in Israel.
Ihre Stimme kennt man nicht mehr und die nachfolgenden Generationen gehen darüber hinweg.

Aber es gibt sie noch. Hier. Auch wenn nicht mehr viele leben - ihre Worte sind da, ihre Zeugnisse, darin aufgehoben, sind lebendig, wir spüren in den Texten, in von rainStein herausgegebenen Büchern ihre Lebenslust und ihre Lebenstrauer. Ihre Botschaften! Die Botschaften an uns.
An uns, weil wir diejenigen sind, die sie verstehen. Weil wir diejenigen sind, die ihre Sprache sprechen und uns mühen können, sie zu verstehen und zu hören und so (wenn wir nur wollen! mehr als auf Stolpersteine zu treten!) den lebendigen Zeugnissen Aug in Aug, Ohr in Ohr begegnen.




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